Zeche Westhausen-1/3 in Dortmund-Bodelschwingh
Die Tagesanlagen der Zeche Westhausen zählen zu den architektonisch bedeutendsten im Ruhrgebiet. Der Malakow-Turm über dem Schacht 1 stammt aus der Anfangszeit der Zeche, die 1873 die Förderung aufnahm. In den „Burgtürmchen“ befanden sich Fluchttreppen für den Fall eines Brandes. Die Brandgefahr war bei dem hölzernen Fördergerüst innerhalb des Malakow-Turmes in Verbindung mit offenem Licht, Kohlenstaub und Schmiermitteln nicht zu unterschätzen. Gegenüber dem massiven Turmbau wirkt das Verwaltungs- und Kauengebäude mit der Lohnhalle im späten Jugendstil erbaut um 1906 zwar ebenfalls monumental, aber zugleich elegant. In den niedrigen Seitenflügeln, die die Lohnhalle flankieren, waren die Büros der Zechenverwaltung untergebracht. Die Waschkaue befand sich hinter der Lohnhalle. Die wurde nach einem Brand durch einen unschönen Neubau mit Läden und Wohnungen ersetzt. In den 1920er Jahren wurde ein stählernes Fördergerüst installiert, das über den Malakow-Turm herausragte, aber nicht mehr vorhanden ist. Die Zeche Westhausen wurde im Jahre 1955 als Förderanlage stillgelegt. Erhalten blieben das Maschinenhaus mit Magazin an Schacht 1 (1883 / 1906), die gegenüber gelegenen Werkstätten (1905) mit dem Ventilatorgebäude (1908) und das Maschinehaus von Schacht 3 (1922 / 1927). In letzterem befindet sich ein kleines Bergbaumuseum, das vom Geschichtsarbeitskreis Westerfilde / Bodelschwingh eingerichtet wurde. Außer der ehemals dampfbetriebenen Zwillingsfördermaschine aus dem Jahre 1926 sind dort Modelle und Gegenstände aus der Welt des Bergbaus zu sehen. Meine Aufnahmen entstanden im September 2010.