Zeche Rheinpreussen-4 in Moers-Hochstrass
Die Schachtanlage Rheinpreussen-4 wurde in den Jahren von 1900 bis 1904 in Moers östlich der Römerstraße niedergebracht. Sie war von vornherein als eigenständige Förderanlage konzipiert und wurde daher mit einem Doppelbock-Fördergerüst zur Materialförderung und Seilfahrt ausgestattet. Weiterhin wurde auf dem Gelände eine Kokerei errichtet. Gemeinsam mit der benachbarten Anlage Rheinpreussen-5 wurde ab Betriebsbeginn der mechanische Ausbau der Gewinnungsbetriebe durchgeführt. So erfolgte 1905 der Einsatz der ersten Schüttelrutsche. Die Schachtanlage Rheinpreussen-4 entwickelte sich wirtschaftlich gut und konnte bald die Förderung von fast 1,0 Tonnen Kohle jährlich aufweisen. Die 1914 und 1925 stillgelegten Schachtanlagen Rheinpreussen-1/2 und -3 wurden an die Anlage angeschlossen, und fortan als Außenanlagen weitergeführt. Die Zeche Rheinpreussen insgesamt sollte sich vor allem auf den Verkauf und den Versand von Kohle konzentrieren. Aus diesem Grund wurde 1906 ein zecheneigener Hafen in unmittelbarer Rheinnähe in Duisburg-Ruhrort angelegt, der seinerzeit zu den modernsten Häfen des Reviers zählte. Nach Fertigstellung des neuen Zentralförderschachtes Rheinpreussen-9 im Jahre 1962, wurde die Einstellung der Förderung auf Rheinpreussen-4 eingeleitet. Schacht-4 wurde als Wetter- und Wasserhaltungsschacht der Schachtanlage Rheinpreussen-5/9 zugeordnet. Nach endgültiger Verfüllung des Schachtes-4 im Jahre 1988 wurde das Zechengelände saniert und das Fördergerüst restauriert. Heute ist es als Industriedenkmal erhalten.