Zeche Rheinelbe-1/2/5 in Gelsenkirchen-Süd
Eine der eindrucksvollsten Architekturschöpfungen im Rahmen der IBA Emscher Park ist zweifellos der Wissenschaftspark Rheinelbe, der sich in seiner Namensgebung auf die ehemalige Zeche an diesem Ort bezieht. Eine 300,– Meter lange Glasarkade spiegelt sich in einer Wasserfläche des angrenzenden Parks. Aber auch von der Zeche Rheinelbe selbst sind noch einige Gebäude erhalten, die südlich des Wissenschaftsparks an der Leithestraße liegen: Maschinenhalle, Casino, Telefonzentrale und Trafogebäude. Sie sind heute alle restauriert und haben eine neue Nutzung erhalten. Die Forststation Rheinelbe ist ebenso wie die Fortbildungsakademie Lichthof, das Gründerzentrum Gelsenkirchen und die Kultur Ruhr in diesen ehemaligen Zechengebäuden untergebracht. Die Anfänge der Zeche Rheinelbe gehen bis in die 1840er Jahre zurück, als die ersten Anträge auf Verleihung der Grubenfelder bei der Bergbehörde gestellt wurden. Aber die Unruhen um das Jahr 1848 zögerten den Beginn der Abteufarbeiten heraus. Erst nach 1855 hat die neue Eigentümerin, die französische Société des mines du Rhin Détillieux et Cie, die in Essen-Borbeck ein Hüttenunternehmen betrieb, mit den Arbeiten für zwei Schächte begonnen. Jetzt waren es keine politischen Unruhen, sondern starke Wasserzuflüsse, welche die Arbeiten erschwerten. Aber der Einsatz sollte sich lohnen. Gute Lagerungsverhältnisse machten die Kohlenförderung ab 1861 zu einem gewinnbringenden Geschäft. Nachdem 1877 die Zechen Rheinelbe und Alma konsolidiert waren, erhielt Rheinelbe weitere Schächte. 1927 wurde das Bergwerk stillgelegt, sein Grubenfeld auf die Zechen Alma und Holland aufgeteilt. Meine Aufnahmen entstanden im September 2010.