Zeche Bergmannsglück-1/2 in Gelsenkirchen-Buer
Die Gewerkschaft Bergmannsglück ist 1880 gegründet worden, bereits Ende des 19. Jahrhunderts erwarb der Industrielle August Thyssen die Mehrheit ihrer Kuxe. 1902 ging das Bergwerk durch Kauf auf den Preußischen Staat über. Das Abteufen des Schachtes-1 begann 1903. Die starken Wasserzufüsse hemmten den Fortgang der Arbeiten. Erst nach 18 Monaten wurde in 394 m Teufe das Steinkohlengebirge erreicht, und am 01. Mai 1905 konnte die erste Kohle zu Tage gehoben werden. Nachdem man im Februar 1904 mit dem Abteufen des Schachtes-2 begonnen hatte und beide Schächte im Oktober 1905 durchschlägig geworden waren, kam 1906 die Förderung in Gang. Sie betrug 1910 fast 797.000,– Tonnen bei 3.030 Beschäftigten. Die höchste Förderung ist 1912 mit 1,42 Millionen Tonnen bei 5.805 Beschäftigten erbracht worden. Im Jahre 1920 betrug die Förderung 723.000,– Tonnen bei 3.985 Beschäftigten. 1940 erreichte die Produktion noch einmal 1,2 Millionen Tonnen bei 3.060 Beschäftigten. Die Zeche erlitt 1945 schwere Kriegsschäden; in diesem Jahr betrug die Förderung nur knapp 107.000,– Tonnen und fiel längere Zeit völlig aus. Wegen Erschöpfung der Vorräte im Grubenfeld Bergmannsglück, die Mitte der 1950er Jahre abzusehen war, entschloss sich die damalige Eigentümerin , die Bergwerksgesellschaft Hibernia AG, die selbständigen Schachtanlagen Bergmannsglück und Westerholt zu einem Bergwerk zu vereinigen. Erst Anfang der 1980er Jahre werden die Fördertürme von Bergmannsglück abgebrochen. Meine Fotos entstanden im März 2010, vielen Dank an Norbert Reissing für die Unterstützung.