Model Julia
Mode ist ein unerschöpfliches Thema — ihrem „Diktat“ beugt sich fast die ganze zivilisierte Welt. Das aber wäre längst nicht so, gäbe es die Fotografie nicht. Sie hat zusammen mit den modernen Massenkommunikationsmitteln bedeutenden Anteil daran, dass Abbildungen neuer Modelle und Kreationen schnelle Verbreitung erfahren und sich aktuelle Trends immer wieder durchsetzen. Seit die Fotografie als darstellendes Medium in der Lage war, zunächst Formen besser wiederzugeben als die früher üblichen Zeichnungen, und erst recht, nachdem die Farbfotografie möglich wurde, ist sie mit der Mode eng verbunden. Als dann die Kleinbildfotografie zum Durchbruch kam, wurde die Modefotografie nach und nach geradezu eine Domäne dieses Formats. Es gab zwar auch Zeiten, wo sogar die Großbildtechnik für die Modefotografie genutzt wurde — heutzutage jedoch wird hauptsächlich mit der Digitaltechnik gearbeitet. Das hat zu einem grundlegenden Stilwandel geführt: Wo die Modefotografie früher vorwiegend statisch war, ist sie heute — wie die moderne Mode selbst — beweglich, lebendig, passt sich schnell veränderten Situationen an.