Kokerei Tertre in Tertre, Belgien
Im Februar 2003 hatten uns befreundete Industriefotografen berichtet, dass in Belgien u.a. noch zwei Kokereien existieren, die seit ihrer Stilllegung im Jahre 1997 vor sich her gammeln, sich also in einem Dornröschenschlaf befinden. Genannt wurden die Kokereien Tertre und Zeebrugge. Am 06. Mai 2003 machte ich mich gemeinsam mit Hans-Peter Gralingen auf den Weg, um der Carbo Tertre einen fotografischen Besuch abzustatten. In aller Herrgottsfrühe fuhren wir los, und nach 350 km erreichten wir unser Ziel. Unser Fahrzeug parkten wir in der Rue de Chieres, in unmittelbarer Nähe der Umfassungsmauer der Kokereianlage, in der sich ein mannshohes Loch befand, durch das wir nach kurzer Pause ohne zu zögern mit Sack und Pack verschwanden. Wir befanden uns nach wenigen Metern auf der ehemaligen Zufahrtstraße dieser Anlage, vor uns tat sich ein riesiges Kokereigelände auf. Kein Mensch war weit und breit zu sehen, völlige Ruhe umgab uns. Nach einigen Stunden trafen wir mehrere Jugendliche, die hier auf der Suche nach Edelmetallen waren. Wir hatten den ganzen Tag Zeit, um in aller Ruhe zu fotografieren. Schade, dass die Anlage im Jahre 2005 der Abrissbirne zum Opfer fiel, wir hätten sie gerne noch einmal besucht.