Straßenmaler Wettbewerb 2010 – Geldern
In Geldern treffen sich im Spätsommer alljährlich die Straßenmaler aus aller Welt. Jeder darf mitmachen, sofern er sich rechtzeitig im Straßenmaler-Sonderbüro anmeldet. Die ersten Straßenmaler tummelten sich 1979 in Geldern, zur 750-Jahr-Feier der Stadt. Damals kamen 60 Maler. Inzwischen läuft hier alljährlich der größte Straßenmaler-Wettbewerb der Welt: jedes Jahr kommen hunderte von Pflasterkünstlern in die Innenstadt. Eine Jury ermittelt die besten, das Publikum die beliebtesten Bilder. Man malt auf Straßenasphalt und auf Bürgersteigen; oft entsteht wirklich Kunst auf der Straße. Unter den Stilrichtungen ist alles erlaubt; man kopiert alte Meister oder stellt Hochaktuelles dar. Die Bilder werden anschließend konserviert, damit sie sich etwa ein halbes Jahr auf dem Pflaster halten. Auf diese Weise hat Geldern mehrere Monate lang eine Art von Straßenbildermuseum, in dem man – und das gibt es nur selten – die Kunst mit den Füßen treten darf. In diesem Jahr hat das Wetter leider nicht richtig mitgespielt. Meist improvisierte Schutzeinrichtungen, wie Regenschirme, Plastikfolien und mobile Partyzelte verhalfen den Künstlern zu übergangsweise trockenen Arbeitsplätzen. In der Nacht zum Montag haben massive Regenfälle leider die meisten Kunstwerke ausgewaschen und somit zerstört.