Zeche Schlägel & Eisen-3/4/7 in Herten-Langenbochum
Mit dem Abteufen von Schacht-1 beginnt im Jahre 1874 die Geschichte des Bergwerks Schlägel & Eisen in Disteln / Herten, im Jahre 1890 folgt der Schacht-2. Am späteren Standort der Zentralschachtanlage in Herten-Langenbochum wird 1897 der Schacht-3 niedergebracht. Hier wird ein dreibeiniges Fördergerüst der Bauart „Promnitz“ errichtet. Im Jahre 1900 wird der Schacht-4 als Wetterschacht unweit von Schacht-3 abgeteuft. Ab 1937 wird mit dem Schacht-7 ein neuer Zentralförderschacht geschaffen und während des Zweiten Weltkrieges in Betrieb genommen. Das Bergwerk erhält zeitgleich ein neues Gewand, für das sich einmal mehr die Industriearchitekturgröße Fritz Schupp verantwortlich zeigte, der auch die Zeche Zollverein in Essen entworfen hatte. Die Anlage wird durch den Krieg stark beschädigt, nach Kriegsende allerdings rasch wieder aufgebaut. Im Jahre 1986 wird der Schacht-4 neu abgeteuft, und erhält als Zentralförderschacht ein modernes Stahlkastengerüst. Der Schacht-7 wird weiterhin für die Seilfahrt genutzt. Nach dem Verbund zum Bergwerk Ewald / Schlägel & Eisen, der zum 01.01.1989 erfolgt, verlieren die Langenbochumer Tagesanlagen weitestgehend ihre Funktion. Bis zur Stilllegung und Verfüllung der Schächte im Jahre 2000 findet auf der Anlage nur noch Seilfahrt statt. Kohlenwäsche, Verladung und Zechenbahnhof wurden abgebrochen, Schachthallen und Sieberei wurden entkernt. Die Betriebsgebäude sind weitestgehend erhalten geblieben, sie blicken jedoch in eine ungewisse Zukunft. (Stand: August 2009).