Zeche Alte Haase-1/2 in Sprockhövel
Die Zeche Alte Haase ist eine ehemalige Kohlezeche in Sprockhövel. Das Bergwerk baute vom Anfang des 17. Jahrhunderts bis 1969 die im östlichen Ruhrgebiet ausstreichenden Kohleflöze der ältesten Schichten ab und zählt zu den ältesten Steinkohlenzechen im Ruhrgebiet überhaupt. Ihr Name leitet sich vom Hasen ab; im südlichen Ruhrgebiet war es durchaus üblich, die frühen Zechen nach Begriffen aus der Fauna zu benennen. In den Akten der Bergämter war die Schreibweise zunächst uneinheitlich, erst zum Ende des 18. Jahrhunderts etablierte sich der Name „Zeche Alte Haase“. Im 20. Jahrhundert besaß Alte Haase eine Abbaufläche von 47 Quadratkilometern und war damit eines der größten Bergwerke Deutschlands. Eine weitere Besonderheit der Zeche war ihre Schlagwetterfreiheit. Die Anlage von Schacht-1/2 präsentiert sich heute als 200 Meter langer Gebäudekomplex direkt neben der Straße von Sprockhövel nach Hattingen, wobei der erst 1897 errichtete Malakow-Turm die zweistöckige Gebäudeflucht in zwei symmetrische Hälften teilt. Das Gelände verfiel seit der Stilllegung im Jahre 1969 zusehends, bevor in den 1990er Jahren der Förderturm grundlegend restauriert wurde. Dennoch ist wegen des Fehlens eines industriellen Nutzers die Zukunft des Geländes völlig offen, da die nach der Stilllegung dort angesiedelten Firmen mittlerweile nicht mehr existieren. Auch die angekündigte Renovierung und Umnutzung der Gebäudeflügel zu Wohn- und Kleingewerbezwecken ist mit einigen Ausnahmen bisher nicht erfolgt. Meine Fotos sind im März 2010 entstanden.